Neue Therapie bei der koronaren Herzerkrankung: Musik stärkt die Wände der Herzkranzgefäße

Von Nicole Freialdenhoven
30. September 2013

Dass Musik eine positive Wirkung auf das Wohlbefinden hat, ist allgemein bekannt. Forscher haben nun festgestellt, dass Musik sogar dazu beitragen kann, die Funktion der Herzkranzgefäße bei einer koronaren Herzerkrankung zu verbessern.

Durchführungsweise und Ergebnisse der Studie

Bei einer Studie in Serbien wurden insgesamt 74 Teilnehmer in drei unterschiedliche Reha-Programme eingeteilt: Eine Gruppe nahm an eine medizinisch überwachten Fitness-Training teil, eine Gruppe durfte 30 Minuten pro Tag ihre Lieblingsmusik hören und die dritte Gruppe machte sowohl das Fitnessprogramm mit als auch das Musikprogramm.

Dabei stellte sich heraus, dass die Gruppe, die sowohl Musik gehört als auch Fitness gemacht hatte, ihre körperliche Belastbarkeit am stärksten gesteigert hatte - nämlich um 39 Prozent. Die Gruppe, die nur Sport getrieben hatte, brachte es auf 29 Prozent und die Gruppe, die lediglich Musik gehört hatte auf immerhin 19 Prozent. Daraus folgerten die Forscher, dass auch das Musik hören allein einen positiven Einfluss auf die Herzkrankgefäße habe.

Warum Musik eine positive Wirkung hat

Vermutlich liegt dies an den Endorphinen, die der Körper ausschüttet, wenn die eigene Lieblingsmusik gehört wird. Die Endorphine regen wiederum die Bildung von Stickstoffmonoxid an, das einen positiven Einfluss auf die Gefäßwände, die sogenannten Endothele, hat.

Ist die Endothelfunktion durch Bluthochdruck, Diabetes oder Herzerkrankungen gestört, kommt es zu gefährlichen Ablagerungen an den Gefäßwänden, die wiederum zu Herzinfarkten führen können. Musik kann also dazu beitragen, dass die Endothele gesund bleiben.