Früherkennung des Herzinfarktrisikos dank MRT: Unnötige Operationen vermeidbar

Von Nicole Freialdenhoven
19. Juni 2013

Dank einer Untersuchung der Universitätskliniken in Berlin und Heidelberg können überflüssige Herzoperationen in Zukunft möglicherweise vermieden werden: Die Forscher stellten fest, dass sich mit einer Untersuchung per Magnetresonanztomograph (MRT) schon vorzeitig herausfinden lässt, ob eine Behandlung mit Medikamenten möglicherweise effektier ist als eine Bypass- oder Stent-Operation. Dies ergab eine Studie mit 3100 Teilnehmern.

Dank der MRT-Untersuchung konnte festgestellt werden, ob bei den behandelten Patienten Durchblutungsstörungen vorlagen oder nicht. Lagen bei gleichzeitiger medikamentöser Behandlung keine Störungen vor, konnte bei diesen Herzpatienten auf einen chirurgischen Eingriff verzichtet werden, da dieser keine weitere Verbesserung bringen würde.

War die Blutversorgung des Herzens jedoch trotz der Medikamente gestört, konnte diesen Patienten mit Stent oder Bypass sinnvoll geholfen werden.

Die Probanden hatten vor der Studie das Mittel Dobutamin erhalten, dass den Herzschlag erhöht und somit Engpässe in der Blutversorgung des Herzens deutlich macht. Mit Hilfe des MRT konnte beobachtet werden, wie gut sämtliche Bereiche des Herzmuskels trotz Herzkranzverengung arbeiteten.

Patienten mit Durchblutungsstörungen, die innerhalb von drei Monaten einen Bypass oder Stent erhielten, konnten ihr Herzinfarktrisiko deutlich verringern.