Kinder mit Herzfehlern werden oft zu unrecht vom Schulsport ausgeschlossen

Von Frank Hertel
15. Juli 2011

Auf einer Informationsveranstaltung des Bundesverbandes Herzkranke Kinder e.V. in München hielt der Kinderkardiologe Robert Dalla Pozza einen Vortrag. Er arbeitet an der Uniklinik München-Großhadern.

Kinder mit angeborenen Herzfehlern würden aus falscher Vorsicht oft viel zu sehr geschont. Sie dürften nicht am Schulsport teilnehmen, nicht in Sportvereine eintreten, oft nicht mal mit ins Schullandheim fahren. Dabei wäre für die meisten dieser Kinder der Breitensport und die normale Alltagsaktivität gar kein Problem. Sie müssten lediglich statische Kraftanstrengungen vermeiden und dynamische Ausdauer bevorzugen.

Durch die ungerchtfertigten Ausschlüsse würden die herzkranken Kinder nicht selten psychosozial geschädigt. Er rät daher zur Aufklärung und zu ärztlichen Belastungsattesten, die schriftlich bestätigen, dass das Kind normale Anstrengungen aushält und daher beim Sport und auch überall sonst mitmachen darf.