Auch zu wenig Salz kann schädlich sein

Auch wenn Mediziner immer vor zu viel Salz warnen, zu wenig Salz erhöht das Todes-Risiko

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
4. Mai 2011

Bei einer Langzeitstudie stellten belgische Mediziner fest, dass auch zu wenig Salz das Risiko einer tödlichen Herz-Kreislauf-Erkrankung erhöht und das sogar mehr als der Verzehr von zu viel Salz. An der Studie nahmen über 3.500 Menschen teil. Mittels des ausgeschiedenen Salz im Urin konnte man Rückschlüsse auf den Salzkonsum des Teilnehmers ziehen. So ergab sich auch ein Zusammenhang zwischen dem Todes-Risiko durch eine Herz-Kreislauf-Erkrankung und einem zu geringen Salzkonsum.

Hohe Todesrate bei geringem Salzkonsum

Normalerweise gilt die Empfehlung, dass man nur wenig Salz zu sich nehmen soll, weil dies den Blutdruck senkt und so Gefäße und Herz nicht belastet werden, was auch die Studie nicht in Frage stellt. Auffallend war jedoch auch, dass die Todesrate bei einem steigenden Salzgehalt im Urin abnahm.

Die Teilnehmer der Studie, die über acht Jahre dauerte, hatten zu Beginn allesamt keine Probleme mit dem Herz-Kreislauf gehabt. Während der Studie kontrollierten Mediziner regelmäßig den Salzgehalt im Urin der Testpersonen. So wurden im Laufe der Jahre 50 Todesfälle bei den Teilnehmern registriert, die den niedrigsten Salzgehalt hatten.

Bei der Gruppe mit mittleren Werte lag die Zahl der Todesfälle bei 24 und schließlich bei der letzten Gruppe, die viel Salz konsumierte, nur bei zehn. Auch stellte man fest, dass der Salzkonsum sich nicht übermäßig auf die Entwicklung einer Hypertonie (Bluthochdruck) auswirkt.

Von zu viel Salz ist in der Hauptsache nur der systolische Druck betroffen. Das ist der höhere der beiden Werte, der dann entsteht, wenn das Herz das Blut in die Gefäße presst. Doch wirkt sich dies nicht auf die Sterblichkeitsrate aus. So führt eine zu geringe Salzausscheidung eher durch eine Herz-Kreislauf-Erkrankung zu einer höheren Todesrate, wie die Studienautoren schreiben.