Herzkranke müssen im Winter aufpassen - Kälte kann geschwächten Herzgefäßen gefährlich werden

Herzpatienten sollten bei niedrigen Temperaturen unnötigen Stress vermeiden

Von Cornelia Scherpe
14. Januar 2011

Wer an einer Herzkrankheit leidet, sollte im Winter besonders gut auf seine Gesundheit achten. Der Mensch ist für extreme Temperaturen nicht gemacht, daher arbeitet sein Immunsystem unter enormen Stress, wenn es etwa der Kälte eines Januars ausgesetzt ist. Für Herzkranke kann das sogar sehr gefährlich werden.

Unnötige Belastung vermeiden

Wer Herzgefäße hat, die aufgrund einer Krankheit verengt sind, sollte im Winter jeden unnötigen Stress vermeiden. Besonders körperliche Arbeit wie etwa das Schneeschippen vor dem Haus überlässt man besser einem anderen. Die engen Gefäße können bei der Anstrengung das Blut nicht schnell genug transportieren.

Der Herzmuskel pumpt dann schneller und stärker, um das benötigte Blut dennoch zu transportieren. Dies kann lebensgefährlich werden, wenn sich der Muskel überlastet.

Im Ernstfall Symptome richtig deuten

Auch wer bereits einen Herzinfarkt hatte, riskiert nun einen weiteren. Sollte man doch hart arbeiten müssen, ist es wichtig, dass man die Symptome eines sich ankündigenden Problems erkennt. Oft gerät man zunächst in eine Atemnot, da zu wenig Sauerstoff durch die verengten Gefäße in alle Körperregionen gelangt.

Akut wird die Situation, wenn ein Drücken oder Schmerzen im Brustkorb auftreten. Hier ist sofortige Ruhe nötig, da der Herzmuskel überlastet sein kann. Der Besuch beim Hausarzt kann genaue Aufklärung bringen.

Sich über die Wintermonate gänzlich im Haus zu verkriechen, ist natürlich auch falsch. Frische Luft und moderate Bewegung sind sogar gesundheitsfördernd.

Wichtig ist, dass man keine Extrembelastung heraufbeschwört, sondern beispielsweise einen ruhigen Spaziergang mit Familie oder Freunden unternimmt, oder eine halbe Stunde in der Woche walkt. Wintergeeignete Kleidung ist natürlich ein Muss.