Ein MRT des Herzens: Kostengünstige Alternative zur Diagnose der koronaren Herzkrankheit

Von Cornelia Scherpe
4. September 2014

Die koronare Herzkrankheit, kurz KHK, entsteht meist durch eine Verkalkung der Arterien. Diese Arteriosklerose sorgt dafür, dass die Wände der Herzgefäße sich Versteifen, oder es sogar zu einem Verschluss kommt. So wird die Kraft des Herzens bis hin zum Herzinfarkt stark gemindert.

Ob ein Mensch an der KHK leidet, wird derzeit vor allen Dingen mittels Koronarangiographie ermittelt. Bei dieser Angiografie des Herzens wird ein Katheter ins Herz eingeführt und dem Patienten ein Röntgenkontrastmittel gespritzt. Dann kann mittels Röntgenuntersuchung genau sichtbar gemacht werden, wie es um die Gesundheit der Herzgefäße bestellt ist.

Magnetresonanztomographie ist günstiger und schonender

Eine kostengünstigere Alternative ist jedoch die Durchführung eines MRTs. Die Magnetresonanztomographie kann die Verfassung der Gefäße ebenfalls gut sichtbar machen und erlaubt daher gleichfalls eine zuverlässige Diagnose. Für den vermehrten Einsatz eines Herz-MRTs sprechen sich jetzt Forscher aus der Schweiz aus, nachdem sie in einer Studie die Wirksamkeit und gleichzeitige Kostensenkung im Vergleich zur Koronarangiographie untersucht haben.

Die Durchführung eines MRTs des Herzens kostet in Deutschland pro Durchführung rund 870 Euro. Eine Angiografie dagegen schlägt schon mit 1.730 Euro zu Buche und kostet damit fast das Doppelte. Da die Aussagekraft der Verfahren vergleichbar ist, spricht der Kostenpunkt eindeutig für das MRT. Gleichzeitig müssen die Patienten sich keinen Katheter in das Herz einführen lassen. Das MRT ist daher zugleich auch schonender.