Studie gibt Entwarnung: Kaffee und Tee führen nicht zu Vorhofflimmern

Von Cornelia Scherpe
17. Januar 2014

Wer regelmäßig und auch in größeren Mengen Tee und Kaffee trinkt, musste sich bisher von vielen Gegner sagen lassen, dass dieser Konsum durchaus zu Vorhofflimmern führen kann. Durch das Teein und Koffein könne der Herzrhythmus ungünstig beeinflusst werden, sodass es zum "Stolpern" des Herzens kommt.

Fakt ist jedoch, dass es noch keine einzige wissenschaftliche Studie gibt, die beweisen konnte, dass dem wirklich so ist. Es ist allerdings bereits seit längerem bestätigt, dass der Kaffee oder Tee am Morgen den Kreislauf in Schwung bringt. Das Herz schlägt schneller und der Geist wird vitalisiert. Daher lag der Gedanke durchaus nahe, dass die Getränke den Herzmuskel auch aus dem Takt bringen können.

Chinesische Studie bringt überraschende Ergebnisse

Doch eine aktuelle Studie rückt von dieser Meinung ab und beruhigt mit ihrem Ergebnis die passionierten Tee- und Kaffeetrinker. Chinesische Forscher überprüften das Klischee mit einer Studie, die mit den Daten von 228.465 Menschen arbeitete. Die Probanden hatten in älteren Studien angegeben, wie oft sie Kaffee, Tee, Cola oder Kakao trinken. Als Grenze zwischen niedrigem und hohen Konsum legten die Forscher 500 Milligramm für jeden Tag fest.

In der Beobachtungszeit von 25 Jahren trat bei 1,9 Prozent der Teilnehmer Vorhofflimmern auf. Man schaute nun genauer hin, ob die betreffenden Personen viel, wenig oder gar nicht Kaffee/Tee getrunken hatten. Dabei zeigte sich, dass der starke Konsum dieser Getränke das Risiko auf Vorhofflimmern nicht erhöht, sondern im Gegenteil verkleinern kann.

Trotz allem nicht übertreiben

Wer wenig Kaffee und co. trinkt, senkt das eigene Risiko im Vergleich zu Nichttrinkern um zehn Prozent. Wer mehr als 500 Milligramm pro Tag konsumiert, kann die eigene Gefahr sogar um 16 Prozent senken. Die Forscher raten allerdings, dass man trotz der eventuellen Schutzwirkung von Kaffee und Tee nicht anfangen sollte, unkontrolliert zu trinken. Noch kann man den Zusammenhang nicht erschöpfend erklären.