Fast jeder Deutsche ist mit Lippen-Herpes infiziert

Bei den meisten Menschen bricht der Lippen-Herpes trotz Infektion mit dem Virus nicht aus

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
16. März 2010

Fast jeder Deutsche trägt das HS-Virus-1 in sich. Verantwortlich ist HS1 für den unangenehmen Lippen-Herpes. Mit dem Virus infizieren sich die meisten schon als Kind: Durch Sprechen, Husten oder Niesen kann man sich per Tröpcheninfektion anstecken.

Zu Schmierinfektionen kommt es beim Küssen oder wenn mehrere Leute das selbe Geschirr benutzen. Die meisten Menschen haben jedoch Glück mit dem Virus, denn bei ihnen bricht die Krankheit "Herpes simplex" niemals aus.

Vorbeugung und Behandlung

Gegen die fiesen Bläschen auf den Lippen ist man jedoch nicht machtlos: Wer sein Immunsystem durch ausreichend Schlaf, ausgewogene Ernährung und Zigaretten- und Alkoholverzicht stärkt, ist meist auch gegen die Herpesviren gefeit.

Wenn das nicht ausreicht, hilft beim ersten Kribbeln oder Spannen eine Behandlung betroffener Stellen. Wirksame Arzneimittel wie Anti-Herpes-Cremes aus der Apotheke, Zinksulfatsalbe oder medizinischer Alkohol sollten mit Wattestäbchen aufgetragen werden. So wird verhindert, dass der Virus sich über die Finger auf andere Körperstellen oder Menschen überträgt.

Häufiges Händewaschen ist bei Herpesinfektionen besonders wichtig. Wer sich Anti-Herpes-Tabletten verschreiben lässt und schon bei den ersten Symptomen schluckt, erhöht die Chance, dass der Herpes gar nicht erst ausbricht.

Genitalherpes

Nur 10 bis 30 Prozent aller Deutschen sind Träger des HS-Virus-2, das Herpes an den Geschlechtsteilen auslöst. Das Virus wird durch ungeschützten Geschlechtsverkehr übertragen. Einmal infiziert, ist man lebenslang Träger des HS-Virus-2, da es nicht möglich ist, Herpes zu heilen.

Vor sexuell übertragbarem Genitalherpes schützen Kondome jedoch zuverlässig.