Hepatitis E kann durch Blutspende übertragen werden

Von Jutta Baur
30. Juli 2014

Eine Studie der englischen Behörde für öffentliche Gesundheit macht derzeit auf die Gefahr einer Hepatitis E Infektion durch Spenderblut hin. Experten fordern daher verschärfte Kontrollen in der gesamten EU.

Eine von 3000 Blutspenden ist mit Hepatitis E kontaminiert

Der erst 1990 entdeckte Hepatitis E-Virus galt lange Zeit als recht selten und eher harmlos. Er wurde dem Stand der Wissenschaft nach vor allem durch verschmutztes Wasser oder nicht durchgebratenes Schweinefleisch übertragen. Dass es auch zu Ansteckungen nach Bluttransfusionen gekommen ist, war bisher nicht bekannt. Mittlerweile weiß man, dass von 3000 Blutspenden eine mit Hepatitis E kontaminiert ist. Für Großbritannien bedeutete dies 43 Patienten, die nachweislich belastetes Blut erhalten hatten. 18 Menschen hatten die Symptome, die nach einer Infektion auftreten.

Selbst wenn die Erkrankung in der Regel milde verläuft, kommt es doch immer wieder zu dramatischen Abläufen. Rund ein Fünftel der Betroffenen überlebt die Krankheit nicht. Besonders gefährdet sind Schwangere oder immun geschwächte Menschen, beispielsweise nach einer Chemotherapie. Da es keine wirksame Behandlung von Hepatitis Typ E gibt, ist Vorbeugung die einzige Maßnahme, die wirksam zu schützen vermag.