Abgeschlossene Hepatitis-Therapie - Diagnose "SVR" spricht für verlängertes Leben

Studie untersucht die Auswirkungen einer erfolgreichen antiviralen Therapie bei 530 Infizierten

Von Cornelia Scherpe
8. Januar 2013

Menschen mit Hepatitis C tragen einen gefährlichen Virus in sich. Um diesen zu begegnen, ist es wichtig, so früh wie möglich eine antivirale Therapie zu beginnen. Spricht der Patient auf die Behandlung gut an, so verschwinden nach und nach die Erreger aus dem Blut.

Studie zur Diagnose "SVR"

Nach dem Abschluss der Therapie wird immer wieder eine Blutprobe genommen, um zu sehen, ob weitere Viren vorhanden sind. Bleibt das Blut auch zwei Jahre nach dem Ende der Therapie virenfrei, so stellt der Arzt die Diagnose "SVR". Diese Abkürzung steht für "Sustained virological response" und bedeutet, dass der Körper den Marker besitzt, der für das Ausheilen der Krankheit spricht.

Damit ist das Leben des Patienten zwar gerettet, doch bisher war nicht klar, ob die bis dahin entstandenen Leberschäden nicht schon die Lebenserwartung gesenkt haben. Eine Studie hat nun ermittelt, dass SVR wahrhaftig ein Grund zur Freude ist, denn Patienten mit dieser Diagnose haben wieder eine normale Lebenserwartung.

Tod als direkte Folge untersucht

In der US-Studie wurden die Gesundheitsdaten von 530 Infizierten ausgewertet.

  • Alle hatten sich zwischen 1993 und 2003 mit Hepatitis C in Behandlung begeben.
  • Alle hatten noch vor der antiviralen Therapie Leberschäden.

192 reagierten gut auf ihre Therapie und erhielten am Ende die Diagose SVR. Von ihnen starben in einem Zeitraum von 8,4 Jahren insgesamt 13 Menschen. Von den Patienten ohne SVR starben 100 Menschen. In 70 Fällen konnte man den Tod als direkte Folge auf ein Leberproblem ansehen. In Prozent ausgedrückt:

  • nur 1,9 Prozent der SVR-Patienten, aber
  • 27,4 Prozent der Nicht-SVR-Patienten

starben an einer Lebererkrankung.