Hepatitis C - kann man auf Interferon verzichten?

Von Cornelia Scherpe
26. April 2012

Bisher ist Hepatitis C noch nicht völlig heilbar. Das führt dazu, dass diese Form der Gelbsucht die Leber so weit schädigen kann, dass diese versagt. Leider wird die Krankheit auch in bis zu 80 Prozent der Fälle chronisch und daher so lebensgefährlich. Bisher arbeitet man in der Medizin mit Interferon, um das Immunsystem aufzubauen und den Virus im Inneren zu bekämpfen.

Die Ergebnisse einer aktuellen Studie legen nun jedoch nahe, dass man auf den Einsatz des Mittels verzichten könnte, da es Alternativen gibt.Bisher arbeitet man vor allen Dingen mit einer Kombi-Therapie, welche Interferon und Ribavirin an den Patienten vergibt. Diese Methode funktioniert zwar, ist meist aber sehr langwierig. Die Behandlung kann bis zu einem Jahr dauern, was für manche Leber einfach zu lange ist. Seit 2011 gibt es aber zwei neue Wirkstoffe: Boceprevir und Telaprevir.

Diese zeigten deutlich bessere Erfolge. Bis zu 80 Prozent der Viren konnten so bekämpft werden und das auch in kürzerer Zeit. Weitere Wirkstoffe befinden sich bereits in Test-Phasen. Das noch namenlose Mittel "PSI-7977" konnte bei einer Gruppe von ersten Probanden dazu führen, dass die Viren zu 91 Prozent ausgelöscht wurden. Dafür brauchte der Wirkstoff auch lediglich 24 Wochen, was eine enorme Verkürzung der Therapiezeit bedeuten würde.