Neu eingeführte Medikamente gegen Hepatitis C - Ärzte fordern verstärkt Screenings

US-Ärzte fordern Hepatitis-C-Screenings bei ganzen Jahrgängen, die besonders gefährdet sein könnten

Von Cornelia Scherpe
10. November 2011

Seit diesem Jahr sind nun auch in Deutschland die neuen Medikamente gegen Hepatitis C auf dem Markt.

  • "Telaprevir" und
  • "Boceprevir"

heißen diese antiviralen Mittel. Da ihre Wirksamkeit sehr hoch ist, sprechen sich immer mehr US-Ärzte dafür aus, in der Bevölkerung ein breites Screening durchzuführen. Dies wäre zwar kostenintensiv, da bei alle positiven Menschen eine Therapie begonnen werden müsste, aber ein effektiver Schritt für ein gutes Gesundheitsbild.

Menschen der Jahrgänge 1945 bis 1965 sollten ein Screening erhalten

Besonders empfehlenswert sei das Screening der sogenannten "Baby-Boomer". Dies sind alle Jahrgänge zwischen 1945 und 1965. Es ist bekannt, dass besonders in diesen Nachkriegsjahren viele Menschen eine Bluttransfusion erhielten und daher ihr Risiko auf eine Infektion besonders hoch ist.

Virus wurde erst in den 1980ern in Blutkonserven entdeckt

Erst in den 80ern wurde überhaupt entdeckt, dass in den Blutkonserven der gefährliche Virus stecken kann. Theoretisch müssten daher auch alle Jahrgänge bis 1992 ein Screening erhalten, da nachweislich bis zu diesem Jahr der Virus aktiv in Konserven sein konnte.

Bislang werden zwar schon Screenings betrieben, allerdings nur beschränkt, bei Drogenabhängigen und Menschen mit verdächtigen Symptomen.