Besser einen Gentest vor einer Behandlung gegen Hepatitis C durchführen lassen

Hepatitis C sollte individuell therapiert werden

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
7. Juni 2010

Bei der Hepatitis C handelt es sich um eine Viruserkrankung, die die Betroffenen zu Beginn überhaupt nicht bemerken und somit bei 80 Prozent dann chronisch wird. Wenn diese Erkrankung nicht behandelt wird, kann es zur Leberzirrhose kommen, die auch tödlich sein kann. Als Behandlung werden im Normalfall über Monate Interferon-alpha und Ribavirin in Kombination verordnet, so dass die Viren abgetötet werden und der Patient geheilt ist.

ISG15

Jetzt haben Wissenschaftler in Essen an der Universitätsklinik festgestellt, warum aber bei manchen Patienten diese Kombinationsbehandlung nicht zum gewünschten Erfolg führt. Dies liegt daran, dass hier ein bestimmtes Gen aktiviert wird, das zwar im Normalfall gegen Viren hilft, aber nicht bei der Hepatitis C, so dass deren Viren sich noch mehr verbreiten können. So gibt es Medikamente, die dieses Gen, das man mit ISG15 bezeichnet, hemmen können, so dass dann die Therapie mit den Wirkstoffen Interferon-alpha und Ribavirin erfolgreicher wäre.

Der Gentest

Man kann aber schon vor der über Monate andauernden Therapie mit Hilfe eines Gentest feststellen, wie viel ISG15 aktiv wird und somit die Behandlung dementsprechend positiv beeinflussen, denn diese hat auch einige Nebenwirkungen. Vielleicht gibt es aber noch weitere Faktoren mit denen sich vor einer Therapie der Erfolg absehen lässt, doch dies wollen die Forscher jetzt noch herausfinden.