Nur noch spezielle Ärzte zur Behandlung von Hepatitis C: Krankenkassen schließen Vertrag

Ein neuer Vertrag zwischen Krankenkassen und Ärzten soll eine höhere Therapiesicherheit gewährleisten

Von Nicole Freialdenhoven
14. Januar 2015

Die Behandlung von chronischer Hepatitis C gilt als besonders aufwändig und kostenintensiv. Ein neuer Vertrag zwischen Krankenkassen und Ärzten im Bereich Nordrhein soll nun die Versorgung der Patienten ausschließlich in die Hände besonders qualifizierter und erfahrener Ärzte legen.

Qualifizierte Ärzte

Dazu gehören ausgewählte Gastroenterologen sowie Ärzte mit Genehmigung zur Teilnahme an der Qualitätsvereinbarung HIV/Aids und Ärzte mit den Zusatzbezeichnugen Suchtmedizinische Grundversorgung oder Infektiologie. Außerdem müssen sie nachweisen können, dass sie 2012 und 2013 je mindestens 25 Patienten mit Hepatitis C versorgt haben und regelmäßigen Fortbildungen beiwohnen.

Derzeit gibt es im Bereich Nordrhein schätzungsweise 60 Ärzte, die diese Qualifikationen erfüllen, von denen bereits 15 eine Teilnahmegenehmigung erhalten haben.

Höhere Therapiesicherheit

Sie sollen die gesamte Behandlung

  1. von der ersten Beratung des Patienten
  2. über die gesicherte Diagnose
  3. bis zum regelmäßigen Monitoring der antiviralen Therapie und
  4. abschließenden Kontrolluntersuchungen übernehmen.

Damit soll den Patienten eine höhere Therapiesicherheit geboten werden. Die teilnehmenden Ärzte sollen für den zusätzlichen Aufwand entsprechend honoriert werden.