Deutschlandweites Hepatitis C-Register soll die Versorgung weiter verbessern

Deutsche Leberstiftung benötigt neue Einträge für geplantes Hepatitis C-Register

Von Cornelia Scherpe
16. Oktober 2014

Hepatitis C wird durch Viren übertragen und kann im Körper ernste Schäden anrichten. Wer infiziert ist und sich nicht behandeln lässt, der riskiert Leberschäden bis hin zu Leberkrebs.

Aktuelle Schätzungen gehen davon aus, dass allein in Deutschland bis zu 600.000 Menschen mit Hepatitis C infiziert sind. Weltweit liegt die Zahl vermutlich bei rund 170 Millionen Patienten. Inzwischen gibt es zum Glück wirksame Therapien, die das Schlimmste verhindern können.

Hepatitis C-Register

Damit die Betreuung noch besser wird, hat die "Deutsche Leberstiftung" nun für das ganze Land ein Hepatitis C-Register gestartet. Hier können sich alle Betroffenen eintragen lassen und so von den Vorteilen des Netzwerkes profitieren.

Durch das neue Register möchte man die Behandlung der Menschen hierzulande weiter verbessern. Die verfügbaren Wirkstoffe sollen noch weiter verbessert werden und dafür benötigt man umfassende Informationen von möglichst vielen Betroffenen.

Durch das Register kann man den Krankheits- und Genesungsverlauf der Patienten genau nachvollziehen und so wichtige Daten für weitere Verbesserungen sammeln.

Neue Einträge benötigt

Bisher umfasst das neue Register bereits rund 40.000 Einträge. Diese wurden aus einem älteren Register übernommen. Wichtig sind laut Deutscher Leberstiftung aber natürlich auch neue Einträge, damit neue Medikamente und Daten über ihren Einsatz gesammelt und ausgewertet werden können.

Auch Wirkstoffe, die bisher noch in Testphasen sind, sollen bereits vermerkt werden, damit sie nach einer Zulassung sofort dauerhaft in das Register einziehen und keine Daten verloren gehen.

Durch diese Dokumentation sollte die Therapie von Hepatitis C in den kommenden Jahren noch besser werden. Auch besteht dann eine gute Vergleichsmöglichkeit zwischen älteren und neueren Präparaten, sowie Aufzeichnungen zu Nebenwirkungen und Patientengruppen, die auf das eine besser als auf das andere reagieren.

So können sich Behandlungsprofile herausbilden, die man bei künftigen Patienten in die Beratung einfließen lassen kann.