Weitere Medikamente gegen Hepatitis C - Tablettenlast und Nebenwirkungen sinken

Von Cornelia Scherpe
30. Juli 2014

Hepatitis C entsteht durch die Infektion mit Viren. Nach einer Inkubationszeit von circa zwei Monaten bricht die Krankheit aus. Bisher ist eine Therapie zwar nicht unmöglich, allerdings recht schwierig. Der Patient muss eine große Menge am Tabletten nehmen (bis zu 18 am Tag) und trägt das Risiko diverser Nebenwirkungen. Durch die enorme Tablettenlast wird zudem die Leber als Entgiftungsorgan stark beansprucht.

Forscher arbeiten an neuen Therapien bei Hepatitis C

Um betroffene Menschen besser zu therapieren, arbeiten Forscher schon länger an neuen Medikamenten gegen Hepatitis C. In den letzten Jahren und Monaten wurden dabei beachtliche Erfolge gefeiert und Serie reißt nicht ab. 2011 kamen zwei Wirkstoffe, die den Therapieerfolg bei Hepatitis C stark steigerten auf den Markt.

Allerdings lag die Menge der Tabletten hier noch bei bis zu 18 Stück jeden Tag und die Patienten mussten mit schweren Leberschäden rechnen. Zudem wirkte diese Therapie nur bei jenen, mit bestimmten Genotypen (Typ 1 bis Typ 6). Wer einen anderen Genotyp hatte, dies betrifft leider direkt 60 Prozent der Patienten, konnte von der Behandlung nicht profitieren. Genau diese Lücke schließt sich nun, denn Forscher haben zwei neue Wirkstoffe entwickelt.

Studien untersuchen neue Wirkstoffe bei Hepatitis C

"Sofosbuvir" und "Simeprevir" können auch von Patienten mit abweichendem Genotyp genommen werden. Kombiniert man einen der Wirkstoffe mit den bisherigen, ist die Wirksamkeit sehr gut. Es bleibt allerdings das Problem der Nebenwirkungen, denn die Tablettenlast liegt auch dann wieder bei gut 18 Stück am Tag. Dies kann man jedoch umgehen, wenn man die beiden neuen Wirkstoffe kombiniert. Erhält der Patient diese beiden, kann er auf die übrigen verzichten.

Dies zeigte eine Studie mit 167 Patienten. Nach nur zwölf Wochen Therapie waren 93 Prozent der Betroffenen virenfrei und das auch ohne zusätzliche Medikamente. Ein weiterer neuer Wirkstoff, "Daclatasvir", hat sich in Studien ebenfalls bereits befährt und könnte noch dieses Jahr zugelassen werden.