Für Patienten mit einer chronischen Hepatitis C gibt es eine neue Therapie ohne Nebenwirkungen

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
8. Mai 2014

Weltweit leiden etwa 170 Millionen Menschen an einer chronischen Hepatitis C, die auch zu Leberkrebs führen kann. Bei der Hepatitis C handelt es sich um eine Leberentzündung, die durch einen Virus verursacht wird und durch direkten Kontakt mit kontaminierten Blut übertragen wird. Oftmals sind Drogensüchtige davon betroffen, wenn sie verseuchte Spritzen benutzen.

Bislang wurden die betroffenen Patienten mit den Wirkstoffen Ribavirin und Interferon Alpha über einen Zeitraum von 18 Monaten behandelt, wobei es aber oftmals zu schweren Nebenwirkungen kam. So beispielsweise Übelkeit, Erbrechen, Durchfall aber auch Schlaflosigkeit, Angst sowie Depressionen.

Die neue Therapie

Jetzt hat man bei einer Studie der Medizinischen Universität in Wien eine neue Kombinationstherapie entwickelt, die zu einer fast hundertprozentigen Heilung führt. Bei dieser Therapie werden einmal ein Proteasehemmer (ABT-450r) sowie Ombitasvir (NS5A-Hemmstoff) und der Polymerasehemmer Dasabuvir, aber kein Interferon eingesetzt.

An der Studie hatten 419 Patienten teilgenommen, die an einer chronischen Hepatitis C im Anfangsstadium erkrankt waren. Mit dieser Therapie konnte schon nach zwölf Wochen die fast vollständige Heilung nachgewiesen werden, ohne dass irgendwelche Nebenwirkungen auftraten.

Die Patienten mussten täglich drei Tabletten einnehmen, zwei am Morgen und eine am Abend. Aber eine rechtzeitige frühe Behandlung ist nötig, also bevor es auch zu einer Leberzirrhose kommt.