Hepatitis A in Ägypten weit verbreitet - Touristen wird zur Schutzimpfung geraten

Von Nicole Freialdenhoven
2. Mai 2013

Immer mehr Menschen infizieren sich in Ägypten mit der Leberentzündung Hepatitis A. Gut die Hälfte der insgesamt 80 Touristen, die zwischen November 2012 und März 2013 an der sogenannten Reisegelbsucht erkrankten, stammten aus Deutschland. Wie das Robert Koch Institut bekannt gab, mussten 23 Patienten nach der Rückkehr aus Ägypten stationär behandelt werden, einer starb sogar an der Infektion.

Reisemediziner raten Reisenden nach Ägypten und in andere Länder Nordafrikas zu einer Impfung. Gegen Hepatitis A können sich Touristen nur schwer schützen, da die Viren über Wasser und Lebensmittel übertragen werden. So lauert die Gefahr auch in den schön arrangierten Salatbuffets der Fünf-Sterne-Hotels und in mit Eiswürfeln gekühlten Drinks an der Strandbar. Die meisten Urlauber aus Deutschland, Skandinavien, Großbritannien und den Niederlanden hatten sich in den Urlaubsgebieten in Hurghada und Sharm el Sheik angesteckt.

Die ersten Symptome treten erst zwei bis sechs Wochen nach der Infektion auf: Besonders auffällig ist die gelbliche Verfärbung der Augäpfel und der Haut. Dazu treten häufig Schmerzen im Oberbauch und Fieber auf. Während die Hepatitis A normalerweise mit Medikamenten gut in den Griff zu bekommen ist, kann es in Ausnahmefällen zu Komplikationen kommen. Mit einer Schutzimpfung sind Ägypten-Urlauber dagegen auf der sicheren Seite.