Vorsicht vor Hepatitis-A-Viren im Urlaub - Jede zweite Muschel kontaminiert

Jährlich infizieren sich tausende Menschen mit Hepatitis-A, besonders aufpassen sollte man im Urlaub

Von Frank Hertel
11. April 2011

Wer Urlaub in Süd- und Osteuropa, in der Türkei, Tunesien oder in einem tropischen Land macht, sollte sich an folgende Regel halten: Cook it, boil it, peel it or forget it. Also: Koch' es, brat' es, schäl' es oder vergiss es. Das rät Anton Gillessen.

Er ist Gastroenterologe an der Herz-Jesu-Klinik in Münster. Das Problem sei eine mögliche Infektion mit dem Hepatitis-A-Virus. Vor allem sollte man keine Muscheln essen, denn jede zweite Muschel trage den Erreger. Muscheln filtern das Meerwasser. Und im Meerwasser sind meist auch Abwässer, die den Virus tragen.

Weitere Gefahrenquellen für Hepatitis A

Jedes Jahr infizierten sich weltweit 10 Millionen Menschen mit Hepatitis-A. Die meisten Deutschen infizierten sich im Urlaub. Man sollte im Urlaub auch kein Leitungswasser trinken und kein Wasser aus offenen Gläsern in Gasthäusern. Außerdem sei auf Eiswürfel zu verzichten.

Die Symptome der Hepatitis-Infektion zeigten sich nach einem Monat, durch Magen-Darm-Beschwerden und eine Verfärbung von Stuhl und Urin. Dann sollte man möglichst bald einen Arzt aufsuchen.