Spontan auftretende raue Haut - Es könnte Hautkrebs sein

Von Cornelia Scherpe
28. Juni 2013

Wer sich beim Sport oder im Haushalt verletzt, hat schnell kleine Kratzer und raue Stellen auf der Haut. Dies ist auch völlig unbedenklich, denn das größte Organ des Menschen kann sich relativ gut regenerieren. Misstrauisch sollte man allerdings werden, wenn raue Stellen oder Verhärtungen ganz spontan auftreten. Hinter diesen scheinbar harmlosen Veränderungen der Haut kann durchaus eine ernste Ursache stecken.

Selbst wenn man dabei nicht die geringsten Schmerzen hat, sollte man mit der Veränderung zum Hautarzt gehen und diese Anomalie einmal vorstellen. Es ist nämlich möglich, dass es sich um die Vorstufe für Hautkrebs handelt.

Da diese Krebsform in ihrem Frühstadium noch sehr gut behandelt werden kann, tut jeder gut daran, verdächtigte Hautpartien umgehend betrachten zu lassen. Meist hat sich die Haut an diesen Stellen verändert, da zu viel UV-Strahlung aufgetroffen ist.

Daher sind vor allen Dingen die Stellen betroffen, die regelmäßig der Sonne ausgesetzt sind. Neben Nase und Wangen sind das die Arme und im besonderen Maße die Schultern, da die Sonne hier im Sommer am steilsten einstrahlt.

Die Veränderung der Haut macht sich auch nicht direkt nach dem Sonnenbad bemerkbar, sondern kann Wochen oder Monate später auffallen. Der medizinische Fachausdruck hierfür lautet "aktinische Keratose". Die Europäische Hautkrebsstiftung, kurz ESCF, warnt eindringlich, dass in zehn Prozent der Fälle aus diesen Veränderungen heller Hautkrebs wird. Allein hierzulande wird bei rund 200.000 Personen jedes Jahr die Diagnose gestellt.

Ein frühzeitiges Handeln ist das A und O. Die gesetzlichen Krankenkassen haben daher auch ein Hautkrebsscreening in ihren Versorgungsplan eingebunden. Ab dem 35. Lebensjahr darf jeder kostenlos beim Hautarzt den gesamten Körper untersuchen lassen und dies aller zwei Jahre.