Forscher finden ein Molekül, das die Haut vor Krebs bewahren kann

Von Cornelia Scherpe
26. Oktober 2012

Es wird "Thymic Stromal Lymphopoietin", kurz TSLP genannt und gehört zur Gruppe der Zytokine. Ganz einfach ausgedrückt, handelt es sich bei TSLP um ein Molekül, das ähnlich einem Antikörper ist. Im Experiment mit Nagern fand man heraus, dass dieses kleine Molekül eventuell eine große Zukunft vor sich hat.

Die Wissenschaftler fanden heraus, dass es die Tiere vor Hautkrebs schützte. TSLP ist der Forschung bereits bekannt. Es soll bei Menschen mit Asthma auftreten, da es vom Aufbau her dem Interleukin-7 ähnlich ist. Dieses fördert Entzündungen, indem es das Wachstum wichtiger Immunzellen, der T-Lymphozyten, fördert.

Das bedeutet, dass es bei allergischen Reaktionen eine Rolle spielen kann, indem es sich genau wie die Antikörper gegen Feinde aber eben auch eigene Körperzellen richtet. Allerdings gingen Forscher bisher davon aus, dass es als weitere Wirkung eine krebsfördernde Eigenschaft hat.

Offenbar scheint aber das Gegenteil der Fall zu sein. Das antikörperähnliche Molekül kann sich offenbar auch gegen mutierte Zellen richten, die Krebs entstehen lassen. Im Experiment mit den Mäusen bewirkte der hohe TSLP-Wert im Körper der Tiere, dass sie keinen Hautkrebs entwickelten, obwohl die Forscher sie immer wieder mit sehr krebsfördernden Substanzen in Kontakt brachten.

Nun soll getestet werden, ob sich aus dem Molekül ein Arzneimittel entwickeln lässt, das dann zur Prävention zum Einsatz kommen könnte.