Junge Frauen und das Solarium - noch immer unterschätzen Millionen ihr Krebsrisiko

Von Cornelia Scherpe
28. Juni 2012

Die Sonne ist nicht nur angenehm für das Gemüt und schön warm auf der Haut, sie kann auch ein Risiko für uns werden. Wer zu intensiv das Strahlen der Sonne genießt, der riskiert schwere Hautschäden. Längst ist bewiesen, das UV-Strahlung in unsere Hautschichten eindringt und dort die DNS von Zellen beschädigen kann. Das Resultat ist ein sich langsam ausbreitender Hautkrebs.

Trotz dieses allgemeinen Wissens scheinen aber vor allen Dingen junge Frauen die Gefahr noch immer nicht richtig einzuschätzen. Millionen suchen das Solarium auf und setzen sich oft mehrfach in der Woche den gefährlichen Strahlen ganz bewusst aus. Allein in Deutschland nutzen rund 4,8 Millionen junger Leute das Solarium, der Großteil ist weiblich.

Das Problem liegt wohl darin, dass der Hautkrebs erst nach vielen Jahren wirklich zum Tragen kommt und viele junge Menschen sich von diesem Zukunftsproblem schlicht noch nicht betroffen fühlen. Ein großer Fehler, wie auch die Zahlen einer aktuellen Studie zeigen. Demnach erkranken heute im Vergleich zu vor 25 Jahren bereits 3-Mal so viele Männer und Frauen am gefährlichen schwarzen Hautkrebs.

Wer regelmäßig das Solarium aufsucht, dessen Risiko verdoppelt sich bis zum Erreichen des 35sten Lebensjahres. Danach wächst das Risiko jedes Jahr um gut drei Prozent. Die Forscher haben dabei aber auch noch eine gute Nachricht: das Risiko bleibt nicht auf einem hohen Wert stehen, wenn man sich endlich entscheidet, nicht mehr ins Solarium zu gehen. Die Gefahr für schwarzen Hautkrebs ist umkehrbar und sinkt automatisch, wenn man die Strahlung künftig meidet.