Muttermale: Regelmäßige Kontrolle schützt vor schlimmen Krebserkrankungen

Von Katja Seel
15. Mai 2012

Hautkrebs ist besonders gut heilbar, wenn er frühzeitig erkannt wird. Daher hat der Berufsverband der Deutschen Dermatologen im Zuge der diesjährigen Euromelanoma-Woche dazu aufgerufen, neben der regelmäßigen Kontrolluntersuchung beim Hautarzt auch selbst die Haut einmal im Monat gründlich zu untersuchen.

Das potentielle Risiko böser Hautveränderungen kann jeder nach der sogenannten ABCDE-Regel zumindest oberflächlich einschätzen. Der Buchstabe A steht hier für "Asymmetrie". Ein Muttermal, das eine unregelmäßige, asymmetrische Form aufweist, sollte vom Hautarzt kontrolliert werden. B steht daneben für "Begrenzung". Flecken, die verwischte, unklare Konturen haben oder aussehen, als würden sie auslaufen, müssen ebenfalls ärztlich begutachtet werden. Der Buchstabe C steht für "Colour", also für die Farbe eines Muttermales. Mehrfarbige Male, die an manchen Stellen heller sind als an anderen, bergen ein Risiko. D bezeichnet den Durchmesser. Flecken, deren Durchmesser über zwei Millimeter liegt, sind verdächtig. Der Buchstabe E steht schließlich für "Evolution" oder auch "Entwicklung". Ein Risiko besteht also ebenfalls, wenn sich ein Muttermal über einen kurzen Zeitraum verändert, etwa wächst oder eine andere Farbe annimmt. Auch in diesem Fall muss der Hautarzt entscheiden, ob die Veränderung harmlos oder bösartig ist. Die Vorsorgeuntersuchung zahlt bei über 35-jährigen die Krankenkasse.

Neben der Selbstuntersuchung gilt es aber auch, die Haut vor starker Sonneneinstrahlung zu schützen. Die UV-B-Strahlen des Sonnenlichtes verursachen Sonnenbrände, aus denen sich Jahre oder sogar Jahrzehnte später eine Krebserkrankung entwickeln kann. Ganz besonders sind Kinder durch zu starke Sonneneinstrahlung gefährdet. Deshalb sollte man sie an heißen Tagen auf keinen Fall der Mittagssonne aussetzen. Zwischen 11 und 15 Uhr empfiehlt es sich, im Haus zu bleiben. Außerhalb dieser Zeit sollten Kinder möglichst so bekleidet sein, dass die Haut zum großen Teil bedeckt ist. Stellen, die besonders der Sonne ausgesetzt sind, wie etwa die Lippen, Nase, Nacken und Ohren, müssen gut mit einer Sonnencreme eingecremt werden, die einen hohen Lichtschutzfaktor aufweist. Auch die Fußsohlen dürfen nicht vergessen werden.