Neue Therapie mit Ipilimumab wirkt: Überlebenschancen bei Hautkrebs verdoppelt

Der neue monoklonale Antikörper Ipilimumab zeigt in Langzeitstudie Wirkung

Von Nicole Freialdenhoven
13. März 2015

Als vor vier Jahren der neue monoklonale Antikörper Ipilimumab eingeführt wurde, feierten die Mediziner den Wirkstoff als Durchbruch bei der Behandlung von Melanomen. Die ersten Fünf-Jahres-Daten zu Ipilimumab zeigen nun, dass der neue Wirkstoff die in ihn gesetzten Hoffnungen tatsächlich erfüllt habe: Die Überlebenschancen der von einem malignem Melanom betroffenen Hautkrebspatienten stieg insgesamt um 50 Prozent.

Ipilimumab zeigt Wirkung

Dies stellten die Krebsforscher der Universität in Siena fest, die die Teilnehmer der ersten Zulassungsstudie über einen Zeitraum von weiteren fünf Jahren beobachteten. In der Phase III-Studie hatten 502 Patienten entweder nur das Alkylans Dacarbazin erhalten oder zusätzlich den neuen Antikörper Ipilimumab.

Die mediane Überlebenszeit lag bei 11,2 Monaten bei den Patienten, die eine Kombitherapie erhalten hatten und bei nur 9,1 Monaten bei der Monotherapie mit Dacarbazin.

Nach fünf Jahren lebten in der Gruppe mit Antikörpertherapie noch 40 Patienten (18 Prozent), während es in der Kontrollgruppe nur 20 Patienten (9 Prozent) waren. Damit hatte Ipilimumab die Überlebenschancen also verdoppelt.

Allerdings konnte der Antikörper auch keine Wunder vollbringen: Von den 40 Patienten dieser Gruppe wurden nur drei vollständig geheilt. Bei 17 war immerhin ein Rückgang der Läsionen um 50 Prozent zu verzeichnen.