Vorsicht Verwechslungsgefahr: Chronische Wunde könnte Hautkrebs sein

Von Nicole Freialdenhoven
27. August 2014

Auch die besten Hautärzte tun sich ab und zu schwer mit der korrekten Diagnose. So kommt es immer wieder vor, dass sich eine scheinbar chronische Wunde, die einfach nicht heilen will, letztendlich als Hautkrebs entpuppt.

Auf diese Gefahr weisen Experten nun hin. Besonders gefährdet sind Diabetiker, bei denen Wunden am Fuß nur allzu schnell auf das Syndrom des diabetischen Fußes geschoben werden und erst gar keine Untersuchung auf eine mögliche Krebserkrankung stattfindet.

Studie zu Fehldiagnosen

Eine Studie in Frankreich hatte zeigt, dass diese Fehldiagnosen gar nicht so selten auftreten: Die Studie umfasse 144 Patienten die seit mindestens drei Monaten aufgrund eines Geschwürs am Unterschenkel behandelt wurden. In der Fachsprache ist von Ulcus cruris die Rede, während der Volksmund meinst vom "offenen Bein" spricht.

Bei rund der Hälfte der Patienten dauerte die Therapie schon mindestens drei Jahre lang an ohne nennenswerte Erfolge zu zeigen.

Biopsien ergaben, dass es in 10,4 Prozent der scheinbaren Geschwüre tatsächlich um neue Tumore (Neoplasien) handelte. Neunmal wurde ein Plattenephitelkarzinom festgestellt, fünfmal ein Basalzellkarzinom, einmal ein malignes Melanom und einmal ein Leiomyosarkom.

Hautärzte sollten mögliche Tumore also bei der Diagnosestellung stets im Hinterkopf behalten.