Asthma durch Hausstaubmilben - so können Allergiker sich schützen

Von Dörte Rösler
6. Dezember 2013

Eine Allergie gegen Hausstaubmilben ist quälend, 20 bis 50 Prozent der Betroffenen entwickeln darüber hinaus allergisches Asthma. Um diesen "Etagenwechsel" zu vermeiden, hilft nur eine frühzeitige Hyposensibilisierung. Eine Hausstaubmilbenallergie beginnt meist langsam. Zuerst juckt es in der Nase und die Schleimhäute schwellen an, regelmäßige Niesattacken gesellen sich dazu. In einem fließenden Übergang wird auch die Lunge geschädigt, nach fünf bis 15 Jahren besteht dann häufig das Vollbild von Asthma.

Frühzeitig Handeln

Je früher Betroffene in diese Entwicklung eingreifen, desto besser stehen ihre Chancen, das Immunsystem an die Allergene zu gewöhnen. Spätestens beim Auftreten von trockenem Reizhusten sollten Allergiker zum Lungenfacharzt gehen. In aller Regel beginnt der Arzt sofort mit einer Hyposensibilisierung.

Wie läuft die Hyposensibilisierung ab?

Die Standardtherapie erstreckt sich über drei bis vier Jahre, in denen die Patienten in bestimmen Abständen eine Spritze bekommen. Dabei steigt die Allergen-Dosis kontinuierlich an, um das Immunsystem schrittweise toleranter zu machen.

Therapie mit Tropfen

Wer keine Spritzen mag, kann sich auch für eine Therapie mit Tropfen entscheiden, die unter die Zunge geträufelt werden. Vorteil: man kann die Behandlung problemlos zu Hause durchführen. Die Uniklinik Dresden testet zudem eine Tablette gegen Hausstaubmilbenallergie.

Zum Start der Therapie muss man keine bestimmte Jahreszeit abwarten. Auch die Heizperiode bietet sich an, da im Winter keine Pollen das Immunsystem negativ beeinflussen können. Eine sinnvolle Begleitmaßnahme ist der Kauf einer milbendichten Hülle für Matratzen (Encasing). Kombinierte Hausstaubmilben- und Pollenallergiker sollten sich vorher auf einzelne Allergene testen lassen.