Hämorrhiden noch immer ein Tabuthema

Von Carina Simoes Soares
7. Juli 2010

Auch wenn jeder dritte Erwachsene im Laufe seines Lebens mindestens einmal von Hämorrhiden betroffen ist, sind sie noch immer ein Tabuthema. Vor Scham gehen gerade einmal vier Prozent der Erkrankten zum Arzt, was problematisch werden kann. Denn wenn die Beschwerden am After nicht behandelt werden, können sie wieder auftreten und dann meist schlimmer.

Von Hämorrhiden spricht man, wenn der Schwellkörper, der dafür sorgt, dass der After dicht verschlossen ist, sehr stark anschwillt. Die Auslöser sind noch immer unbekannt, aber bemerkbar werden Hämorrhiden durch starkes Jucken im Analbereich und hellrote Blutauflagerungen auf dem gerade entleerten Stuhl. Meist spielt eine angeborene Bindegewebsschwäche eine entscheidende Rolle. Wenn diese dann durch Entleerungsstörungen, wie Verstopfung unterstützt werden, bilden sich schnell Hämorrhiden.

Da allerdings nicht alles Hämorrhiden sind, was diese Symptome aufweist, ist ein Arztbesuch äußerst dringend. Häufig weisen nämlich auch Darmkrebserkrankungen ähnliche Symptome auf.