Der Storchenbiss - Behandlung mit Betablockern hilft Patienten eher als die Vergabe von Steroiden

Storchenbisse sind selten gefährlich, stören aber Viele durch ihr Aussehen und müssen daher weg

Von Cornelia Scherpe
22. August 2011

Im Volksmund nennt man die lokale Veränderung der Haut Storchenbiss. Der Mediziner nutzt den Begriff "Hämangiom". Bei Hämangiomen besteht im Grunde kein Gesundheitsrisiko für den Patienten, aber oft werden die Stellen als unschön und ästhetisch störend empfunden.

Gerade wenn Gesicht und Hals betroffen sind, können die Storchenbisse zur psychischen Qual werden. Ungünstige Stellen, wie in direkte Augennähe können jedoch durchaus zur Seheinschränkung führen und selten sind innere Organe betroffen. Dann muss ohnehin gehandelt werden.

Neue Therapie mit Betablockern zeigt bisher keine Nachteile

Eine Rückbildung ist prinzipiell möglich, bedarf aber einer Therapie unter ärztlicher Aufsicht. Bisher wurden dabei vor allen Dingen Steroide vergeben. Diese Standardmethode könnte künftig aber von einer neuen abgelöst werden. Forscher haben die gute Wirksamkeit von Betablockern an 110 Patienten erfolgreich getestet.

Bei 82 Prozent der Behandelten kam es zu einer Rückbildung innerhalb von 7,9 Monaten. Die Standardtherapie hilft dagegen nur in 29 Prozent der Fälle so gut. Und die noch viel bessere Nachricht: die neue Therapie mit Betablockern ist besser verträglich.