Wie reagiert man auf Freunde mit HIV?

Wir erklären, worauf es im Umgang mit HIV-infizierten Freunden ankommt und was man bedenken sollte

Von Cornelia Scherpe
5. Dezember 2011

Wer den HI-Virus in sich trägt, ist schwer krank. Die Diagnose lässt für Betroffene eine Welt zusammenbrechen, doch nicht nur die Erkrankten haben mit der Erkenntnis zu kämpfen. Auch die

  • Familie,
  • Freunde und
  • Arbeitskollegen

reagieren verständlicherweise geschockt und betroffen. Viele haben auch Angst, sich irgendwie anzustecken. Auch solche Ängste sind normal und keineswegs eine Beleidigung.

Offene Gespräche sind das Wichtigste

Psychologen wissen, wie schwer es ist, wenn HIV-Erkrankte ihrem sozialen Umfeld von der Diagnose erzählen. Am wichtigsten ist es, dass beide Seiten ganz offen über das Reden, was sie gerade denken.

Hat ein Freund HIV, ist es in Ordnung, seine Ängste anzusprechen. Auf keinen Fall sollte man die Infektion mit einem Tabu belegen. Aufklärung ist das A und O. Man sollte über Fragen der Sicherheit ganz direkt sprechen, sich aber ebenso gegenseitig versichern, dass sich an der Freundschaft oder dem Arbeitsverhältnis nichts ändert. Dem Erkrankten Akzeptanz zu zeigen, ist für diesen sehr wichtig und bietet psychischen Rückhalt.

Klare Regeln, wer davon erfahren darf und wer nicht

Damit zukünftiger Ärger vermieden wird, sollte man den Erkrankten auch direkt fragen, mit welchen anderen Menschen man über diese Sache sprechen darf. Nicht jeder Infizierte möchte, dass alle davon wissen, sondern wählt einzelne Vertrauenspersonen aus. Diese Information ist sehr wichtig, sonst kommt es später zu unnötigem Streit und Stress.