Ernährungsprojekt in Äthiopien soll HIV-Erkrankten helfen

Mit dem "Urban Gardens Program" bringt man HIV-Kranken bei, ihr Immunsystem durch ihre Ernährung zu unterstützen

Von Cornelia Scherpe
20. Oktober 2011

In Äthiopien haben Mediziner ein spezielles Ernährungsprojekt ins Leben gerufen, das sich "Urban Gardens Program" nennt. Vor Ort gibt es viele Menschen mit HIV. Hierzulande weiß man, dass nach der Infektion mit dem HI-Virus die weitere Ernährung eine große Rolle spielt. Dem Immunsystem muss aktiv unter die Arme gegriffen werden, damit die Lebenserwartung nicht zu schnell sinkt. Doch gerade in ärmeren Regionen ernährt man sich kaum vitaminreich.

Projekt lehrt richtigen Gemüseanbau

Das Projekt wirkt dem entgegen, indem gezielt an die Kranken frisches Gemüse verteilt wird. Damit die Menschen vor Ort lernen, sich damit selbst zu versorgen, hat das Projekt auch Helfer nach Äthiopien geschickt, die den Leuten zeigen, welches Gemüse sie selbst anbauen können, welcher Pflege es danach bedarf und wie man es ernten kann. So nehmen die Betroffenen ausreichend Vitamine, Mineralstoffe und Antioxidantien auf.

Angebaut werden folgende Gemüse:

Besonders wichtig ist dabei das Vitamin K, das die Menschen jetzt aufnehmen. Es baut die Knochensubstanz auf und fördert eine gesunde Blutgerinnung.

Zu der Ernährungsumstellung kommt dann noch die Versorge mit antiretroviralen Wirkstoffen. Durch diese Kombination kann das Leben der HIV positiven Äthiopier entscheidend verlängert und auch in der Qualität verbessert werden. Seit nun mehr drei Jahren existiert das Projekt und verzeichnet seit dem gute Erfolge. 20.000 HIV-Erkrankten konnte man bis jetzt auf diese Weise helfen.

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