Auch bei resistenten HI-Viren ist eine Therapie meist erfolgreich

Auch gegen resistente HI-Viren gibt es genügend verschiedene Wirkstoffe, welche gegen die Resistenzen angehen können

Von Cornelia Scherpe
12. Oktober 2011

Viren haben leider die Fähigkeit, sich immer wieder anzupassen. So kommt es oft zu Resistenzen. Viele HIV-Erkrankte fürchten daher, dass ihr HI-Virus im Körper diese Fähigkeit auch an den Tag legt und eine eingeleitete Therapie nicht mehr erfolgreich ist.

Genügend verschiedene Wirkstoffe vorhanden

Ärzte können in diesem Punkt aber beruhigen. Auch bei resistenten Viren kann gut therapiert werden, da es eine große Palette an Wirkstoffen gibt. Gegen jeden kann der Virus kaum immun sein. Eine Langzeitstudie mit HIV-Patienten bestätigt, dass auf Dauer eine Therapie nur selten versagt.

Es gibt drei verschiedene Klassen an Wirkstoffen, die gegen HI-Viren eingesetzt werden können. Innerhalb dieser Gruppen gibt es wiederum verschiedene Medikamente, die so konzipiert sind, dass sie gegen unterschiedliche Formen der Resistenz angehen. Ein sogenanntes "Drei-Klassen-Versagen", das ein Patient also auf keines der Mittel anspricht, ist damit stark gesunken.

Mehrheit der Erkrankten kann geschützt werden

57,9 Prozent der HIV-Erkrankten können durch die Therapie geschützt werden und entwickeln kein Aids. Bevor es so viele Wirkstoffe gab, lag die Zahl nur bei 19,5 Prozent.