HIV bei Krankenhauspersonal durch Verletzungen an Nadeln sehr selten

Eine HIV-Infektion im Krankenhaus kommt nur selten vor - Drogenkranke erkranken häufiger

Von Cornelia Scherpe
21. Juli 2011

Die Immunkrankheit HIV ist in unseren Tagen eine der gefürchtetsten Krankheiten. Der HI-Virus schwächt die menschliche Abwehr so stark, dass es zu AIDS kommen kann.

Infektion im Krankenhaus sehr selten

Neben ungeschütztem Geschlechtsverkehr steht auch immer wieder die Infektion durch Nadeln im Gespräch. Viele Krankenschwestern und Ärzte haben große Angst vor einer Infektion, wenn sie HIV-positive Patienten untersucht haben und dann aus Versehen mit der benutzten Nadel in Berührung kommen.

Statistisch gesehen ist die Virusübertragung auf diesem Wege aber eher gering. In den letzten 20 Jahren kam es hierzulande zu 150 solcher Verletzungen. Trotz großer Angst beim betroffenen Arzt oder Pflegepersonal erkrankte dabei keiner an HIV.

Häufige Ansteckung unter Drogenkranken

Im Gegensatz dazu erkranken viele Drogenabhängige, wenn sie sich auf der Straße die Nadeln teilen. Der Grund hierfür: diese Menschen sind oft nicht in medizinischer Betreuung. Bei den 150 Fällen, waren die HIV-Patienten schon länger unter ärztlicher Versorgung und ihre Virenlast war daher sehr gering.

Dennoch sollte natürlich auch in Zukunft jeder Arzt, Pfleger und jede Schwester bei einer Stichverletzung mit einer solchen Nadel sofort diesen Unfall melden. Nach zwölf Wochen kann ein Test auf HIV-Antikörper durchgeführt werden, um zu ermitteln, ob es zur Übertragung kam.