Infektionsrisiko bei HIV wird durch einen Wirkstoff aus Grüntee gesenkt

Von Thorsten Hoborn
26. Mai 2009

Forscher vom Heinrich-Pette-Institut für Experimentelle Virologie und Immunologie an der Universität Hamburg entdeckten in einem Laborexperiment, dass der Wirkstoff ECGC, in ausreichender Konzentration, vor der sexuellen Übertragung von Aids schützen könnte. Anwendungsmöglichkeit wäre zum Beispiel eine Vaginalcreme, welche das in grünem Tee vorkommende ECGC enthält.

Sogenannte amyloide Fibrillen, feine Fäden, die Teil des menschlichen Samens sind, würden dadurch unschädlich gemacht, beziehungsweise abgebaut. Der HI-Virus lagert sich nah an der Zelloberfläche, im Proteinnetz der Fibrilien, ein und ermöglicht so die Infektion. Kann das verhindert werden, senkt sich das Ansteckungsrisiko durch Sex erheblich. Die Wissenschaflter warnten allerdings davor, sich per Grüntee schützen zu wollen. Die nötige Menge an ECGC kann nicht durch Teetrinken aufgenommen werden.