Post Zoster Neuralgie nach Gürtelrose: Betroffene leiden unter starken Schmerzen

Von Nicole Freialdenhoven
30. Oktober 2013

Patienten die an einer Post-Zoster-Neuralgie leiden, einer Nervenerkrankung in Folge einer Gürtelrose, müssen die Schmerzattacken im Durchschnitt bis zu 37 Monate lang ertragen. Dies ergab eine Studie, die auf dem Europäischen Schmerzkongress (EFIC) vorgestellt wurde. Von den 149 untersuchten Patienten erleben 16% bis zu fünf Schmerzattacken pro Tag, 8,7% sogar mehr als zehn pro Tag. Die Schmerzattacken hielten im Durchschnitt rund 23,5 Minuten an und äußerten sich in Form von stechenden, kribbelnden, brennenden oder einschießenden Schmerzen.

Die Post-Zoster-Neuralgie wird durch einen Herpesvirus hervorgerufen, der nach Abklingen einer akuten Gürtelrose bei rund zehn Prozent der Patienten dauerhafte Nervenschäden verursacht. Auch Diabetes, Chemotherapien, Schlaganfälle oder Bandscheibenvorfälle können PZN auslösen. Zur Behandlung werden unterschiedliche Antidepressiva oder Antiepileptika eingesetzt, die auf die beschädigten Nerven einwirken. Auch Cremes oder Pflaster mit dem Wirkstoff Capsaicin haben sich zur örtlichen Behandlung als sinnvoll erwiesen.

Viele Menschen, die unter PZN leiden, befinden sich jedoch nicht in medizinischer Behandlung, warnten die Experten. Sie versuchten die auftretenden Schmerzen mit gewöhnlichen Schmerzmitteln in den Griff zu bekommen und könnten sich so womöglich Schaden zufügen.