Die Wichtigkeit des Glaukom-Screenings

Von Cornelia Scherpe
13. April 2012

Immer wieder streiten Ärzte und Politiker über die Frage, ob ein Glaukom-Screening nun sinnvoll ist oder nicht. Politiker bezweifeln den Nutzen und das verunsichert alle Patienten. Das Screening wird nämlich noch immer nicht von den Krankenkassen übernommen, wodurch jeder willige Patient automatisch zum Selbstzahler wird. Doch Augenärzte betonen, dass dies gut investiertes Geld ist, denn es dient direkt der Gesundheit. Nur durch ein Glaukom-Screening kann rechtzeitig erkannt werden, ob ein Glaukom, sprich "Grüner Star", droht oder nicht.

Die Anfänge der Krankheit kann der Betroffene nämlich nicht selbst spüren. Nur eine Vorsorge kann den genauen Zustand der Augen abklären. Wer darauf verzichtet und erst zum Arzt kommt, wenn die ersten Symptome auftreten, dem kann der Augenarzt in der Regel nicht mehr helfen. So kommt es auch, dass jedes Jahr allein hierzulande 2.000 Patienten erblinden müssen.

Allein dieser Fakt deutet laut Meinung der Augenärzte mehr als deutlich darauf hin, wie wichtig das Glaukom-Screening ist. Bei dieser Vorsorge wird zunächst gemessen, ob der Augeninnendruck innerhalb der Norm liegt oder gefährliche Abweichungen bereits auf Probleme hindeuten. Außerdem wird die Dicke der Hornhaut gemessen und ein Netzhautbild angefertigt. Eine Funduskamera kann dabei die kleine Netzhaut hochauflösend betrachten und jede kleine Veränderung feststellen.

Liegt kein Verdacht vor, reicht es, dass Glaukom-Screening ab 40 Jahren im Abstand von drei Jahren zu machen. Senior ab 65 Jahren sollten dagegen aller zwei Jahre zur Vorsorge.