Gefahr für Grünen Star steigt durch eine Schlafapnoe

Durch die nächtlichen Atemaussetzer kann eine Einschränkung der Sehrkraft hervorgerufen werden

Von Cornelia Scherpe
19. Januar 2015

Bei einer Schlafapnoe kommt es in der Nacht immer wieder zu Aussetzern bei der Atmung. Infolgedessen wird der Körper kurzzeitig mit zu wenig Sauerstoff versorgt. Das mindert die Schlafqualität extrem und kann am nächsten Tag unter anderem zu Kopfschmerzen und Konzentrationsstörungen führen.

Der Grüne Star

Forscher haben vor einigen Jahren herausgefunden, dass eine solche Schlafapnoe noch eine weitere Folge haben kann: Grüner Star

Grüner Star ist der umgangssprachliche Namen für ein Glaukom. Bei diesem werden durch einen zu hohen Augeninnendruck die Nervenzellen im Auge beschädigt. Es sterben immer mehr Zellen der Netzhaut und Zellen im Sehnerv ab, sodass die Sehkraft nach und nach schwindet.

Faktoren und Ursachen für ein Glaukom

Das Risiko auf ein Glaukom steigt durch

Der Zusammenhang liegt in der Tatsache, dass all diese Faktoren sich negativ auf die Blutgefäße auswirken und damit auch auf die Gefäße in den Augen wirken können. Da auch bei einer Schlafapnoe der Blutdruck eine Fehlregulierung erfahren kann, steigt hier das Risiko auf Grünen Star.

Vorsorge für Risikogruppen

Wie hoch das Risiko genau ist, hat eine Studie mit 76.000 Patienten analysiert. Darin litt jeder zweite an einer Hypertonie, also chronisch erhöhten Blutdruck.

Jeder dritte war Diabetiker oder hatte schlechte Cholesterinwerte. Ärzte raten jedem Menschen, bei dem

  • Übergewicht
  • Diabetes und
  • Bluthochdruck

zusammenkommt, ab 40 Jahren regelmäßig zur Glaukom-Vorsorge zu gehen.

Der Augenarzt misst hierbei den Augeninnendruck und kann daraus ableiten, wie groß die aktuelle Gefahr ist. Die bekannten Risikofaktoren zu meiden, kann die bestehende Gefahr wieder senken.

Zudem hat regelmäßiger und moderater Sport nachweislich einen positiven Einfluss auf den Augeninnendruck. Es ist daher ratsam und nie zu spät, mit Sport zu beginnen.