Grippe-Wellen in Europa und den USA unterscheiden sich

Von Max Staender
15. Januar 2013

Inzwischen ist die Lage in der US-Metropole New York aufgrund der gesteigerten Morbidität der Grippe-Welle so ernst, dass der Gouverneur eine Notlage ausgerufen hat. Die Behörden registrierten bislang über 19.000 Erkrankungen, während es im selben Zeitraum vergangenen Jahres gerade mal 4.400 positive Labortests waren.

Zwangsläufig folgte dies zu einem Run auf Apotheken nach Impfstoffen, sodass es teils zu Versorgungsengpässen kam. Bei dem dominierenden Erregertyp in diesem Jahr handelt es sich um AH3N2, deren Höhepunkt laut Experten inzwischen erreicht sein dürfte.

Anders als in den USA setzt die Grippe-Welle in den europäischen Ländern eher langsam ein und auch eine Dominanz von AH3N2 ist derzeit nicht feststellbar. Hierzulande stellte das European Centers for Disease Control and Prevention zuletzt das Pandemie­virus A(H1N1) am häufigsten fest, wobei Europa von einem Grippe-Alarm wie in den USA noch weit entfernt ist.