Eine einfache Grippe erhöht das Risiko auf Narkolepsie

Häufiger Ausbruch von Narkolepsie nach Grippewellen

Von Cornelia Scherpe
2. September 2011

Ein Forschungsprojekt hat jetzt eine erstaunliche Entdeckung gemacht. Mediziner untersuchten 900 Menschen, die an Narkolepsie litten. Dabei handelt es sich um eine Krankheit, bei der Betroffene spontane Muskelerschlaffungen haben und zu Boden gehen. Da dies irrtümlich wie Einschlafen wirkt, bekam Narkolepsie den Beinamen "Schlafkrankheit".

Seit einigen Jahren weiß man, dass es sich hierbei um eine Autoimmunerkrankung handelt. Komplett neu ist nun, dass eine einfache Grippe den Ausbruch bewirken kann. Dieses Ergebnis stammt aus der Untersuchung, in welcher aufgefallen war, dass stets nach einer Grippesaison neue Narkolepsie-Fälle gemeldet werden.

Prüfung von Impfstoffen als potentielle Auslöser

Die Studie zeigte, dass dies tatsächlich kein Zufall ist. Eine Grippe lässt das Risiko um das Dreifache steigen. Die zweite wichtige Erkenntnis: dies scheint dabei nicht mit den Impfstoffen zusammenzuhängen, denn nur 5,6 Prozent der Untersuchten hatte sich gegen die Grippe impfen lassen.

Da die Studie aber in China stattfand, wurden auch nur die dortigen Impfstoffe betrachtet. Im Gegensatz zu den Mitteln im Westen enthalten diese niemals Adjuvantien. Nun soll also bei uns getestet werden, ob wirklich keiner der verwendeten Impfstoff Einfluss auf das Risiko für Narkolepsie hat.

Die Krankheit wird übrigens in den meisten Fällen vererbt. Sie kann jedoch auch im Körper schlummern, bis ungünstige Faktoren sie zum Ausbruch bringen.