Schweinegrippe harmloser als erwartet: 5 Prozent der Deutschen ließen sich impfen

Verlauf der Schweinegrippe bisher harmlos - Forscher warnen vor verändertem Virus

Von Thorsten Hoborn
11. Dezember 2009

Von den 192.348 in Deutschland verzeichneten Schweinegrippe-Erkrankten bisher starben 94 Infizierte. Im Vergleich zur gewöhnliche saisonale Grippe, welche in Deutschland jährlich zwischen 10.000 und 30.000 Menschenleben fordert, verläuft die H1N1-Influenza daher eher harmlos.

Vorhergesagte Katastrophe durch den H1N1-Virus bisher ausgeblieben

Zum Vergleich: An der Spanischen Grippe, die von einem Abkömmling des H1N1-Virus verursacht wurde, starben von 1918 bis 1920 weltweit mehr als 20 Millionen Menschen. In England führten 0,026 Prozent aller H1N1-Infektionen zum Tod. Die vorhergesagte Katastrophe ist bisher ausgeblieben, was bleibt, ist die Frage, ob es sich nur um Panikmache der Pharmaindustrie gehandelt hat. Nur fünf Prozent der Deutschen hat sich gegen den H1N1-Erreger impfen lassen.

Wissenschaftler dementieren dies jedoch, da sich das Virus jederzeit noch verändern kann. Die getroffenen Vorsorgemaßnahmen seinen keinesfalls unnötig gewesen und die Impfkampagne gerechtfertigt. 66 Prozent der Todesopfer waren chronisch krank oder im Seniorenalter. Diese Risikogruppe zu impfen war daher besonders wichtig. Kinder im Alter von vier bis 15 Jahren waren am wenigsten betroffen.