Der Grippe können Meningokokken folgen: Studie deckt Zusammenhänge auf

Grippeviren erleichtern Meningokokken das anhaften in der Nasenschleimhaut

Von Nicole Freialdenhoven
26. November 2014

Nach einer Influenza-Infektion besteht eine erhöhte Gefahr, anschließend auch an Meningokokken zu erkranken. Dies ergab eine Studie in den USA, die entsprechende Daten aus dem Zeitraum 1989 bis 2009 auswertete.

Demnach kam es jeweils zwei Wochen nach dem Höhepunkt einer Grippewelle zu einem deutlichen Anstieg an Meningokokken-Infektionen. Diese können schwere gesundheitliche Folgen wie Blutvergiftungen oder sogar eine Meningitis nach sich ziehen. Besonders häufig sind Kinder und Jugendliche betroffen. Wie die Influenzaviren werden auch Meningokokken durch Tröpfchen verbreitet.

Schutzimpfung gegen Meningokokken ratsam

Frühere Untersuchungen hatten ergeben, dass bestimmte Influenzaviren der Gattung B den Meningokokken des Serotyps B ein Anhaften in der Nasenschleimhaut erleichtern. Beim

wechseln die Meningokokken dann von einem Menschen zum anderen.

Kinderärzte raten Eltern daher zu einer Schutzimpfung gegen Meningokokken B, auch wenn diese derzeit noch nicht von allen Krankenkassen bezahlt wird. Alternativ kann möglicherweise auch die Grippeimpfung einen gewissen Schutz bieten. Diese kommt jedoch nicht für Säuglinge in Frage, die sich besonders häufig mit Meningokokken infizieren.