Influenza bei Säuglingen - die Jüngsten erleiden bei einer Grippe öfter Komplikationen

Eine aktuelle Studie zeigt, dass Babys und Kleinkinder am stärksten unter eine Grippe leiden

Von Cornelia Scherpe
7. November 2014

Menschen jeden Alters können eine Grippe bekommen. Der Arzt spricht von der "Influenza" und warnt immer wieder davor, dass diese deutlich heftiger verläuft als eine normale Erkältung.

Eine aktuelle Studie hat nun gezeigt, dass es vor allen Dingen Babys und Kleinkinder sind, die am stärksten unter eine Grippe leiden. Im Vergleich zu Kindern, Teenagern und Erwachsenen ist ihre Gefahr auf Komplikationen am größten.

Immunsystem noch instabil

Dies geht auf eine Untersuchung aus den USA zurück, wo die Grippe-Verläufe von 2.000 Babys und Kleinkindern untersucht worden waren. Die Ergebnisse stellte man dem durchschnittlichen Krankheitsverlauf bei älteren Kindern und bei Erwachsenen gegenüber.

Das Risiko geht vermutlich auf die Tatsache zurück, dass Kleinkinder und Säuglinge noch kein stabiles Immunsystem besitzen und der Körper sich daher noch nicht so effektiv gegen die Erreger zur Wehr setzen kann.

Die Gefahr auf komplizierte Verläufe steigt noch einmal an, wenn das Kind bereits an einer chronischen Krankheit wie etwa einem Herzfehler oder Diabetes leidet. Hier steigt das Risiko schon um das 17-fache.

Soziale Familienverhältnisse

Auch die sozialen Verhältnisse der Eltern spielen anscheinend eine Rolle, denn in armen Familien treten vermehrt Komplikationen aus. Ein definitiver Faktor, der den Verlauf der Influenza beim Baby drastisch verschlechtern kann, ist Rauchen in der unmittelbaren Umgebung. Das Passivrauchen schadet den kleinen Lungen extrem.

Die Forscher empfehlen daher allen Eltern, bei Babys mit bekannten Vorerkrankungen unbedingt die Impfmöglichkeiten mit dem Kinderarzt abzusprechen.

In Deutschland hat sich die Ständige Impfkommission STIKO schon vor einiger Zeit dafür ausgesprochen, chronisch kranke Kleinkinder jedes Jahr gegen Grippe impfen zu lassen.