Jährliche Mutationen des Grippevirus lassen sich mit einem neuen Computermodell voraussagen

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
6. März 2014

Weil sich die Grippeviren ständig verändern, so dass auch die wirksame Bekämpfung immer mehr ein Problem wird, haben jetzt Forscher von der Universität in Köln in Zusammenarbeit mit amerikanischen Kollegen von der Columbia University in New York ein Computermodell entwickelt, mit dem diese Veränderungen im Vorfeld erkannt werden können. Dies soll ein Jahr vorher möglich sein, so dass dann ein nötiger Impfstoff noch rechtzeitig entwickelt werden könnte.

Das Prinzip basiert auf der Überlebensstrategie des Virus, denn wer einmal eine diesbezügliche Grippe überstanden hat, der ist anschließend gegen diesen Virus immun. So könnte man in Laufe des Lebens nur einmal an einer Grippe erkranken, wenn sich der Virus nicht verändern würde. Doch das Immunsystem erkennt den neuen Erreger nicht sofort, so dass es dann zu einer neuen Grippeerkrankung kommt.

"Begrenzte" Wirksamkeit bisheriger Grippe-Impfstoffe

Für die Herstellung von Impfstoffen gegen die jährlichen Grippewellen beobachtet auch die Weltgesundheitsorganisation (WHO) die laufenden Veränderungen der Viren, doch funktioniert dies nicht immer so richtig. So konnte auch das deutsche Robert Koch-Instituts (RKI) in Berlin in der Grippe-Saison 2012/13 dem Grippe-Impfstoff nur eine "begrenzte" Wirksamkeit attestieren. Aufgrund der neuen Erkenntnisse soll die Herstellung von Grippe-Impfstoffen zukünftig noch weiter optimiert werden.