Bessere Sicht nach Operation am Grauen Star

Von Ingrid Neufeld
9. November 2012

Wer schlecht sieht, weiß oft gar nicht, wie sehr ihn die mangelnde Sehfähigkeit im Alltag beeinträchtigt. So kommt es oft zu Stürzen, die mit einer besseren Sehfähigkeit zu verhindern gewesen wären.

Der Grund für die schlechten Augen ist häufig der "Graue Star". Gerade ältere Menschen sind vom Risiko folgenträchtiger Stürze besonders betroffen. Bei den über 80jährigen steigt das Risiko weiter an.

Darum heißt die Lösung: Operation des "Grauen Stars". Damit wird nicht nur die Sehfähigkeit wieder hergestellt, sondern die OP schützt auch vor bösen Stürzen. Im Alter heilen Knochenbrüche zudem schwerer.

Die Deutschen Ophthalmologischen Gesellschaft (DOG) fordert auch hochbetagte Menschen dazu auf, sich einer Operation am Auge zu unterziehen. Denn dafür gibt es keine Altersgrenze.

Vom schlechteren Sehvermögen hängt auch der Gleichgewichtssinn ab. Darum kommen ältere Menschen schneller ins Stolpern und aus dem Gleichgewicht. Sie gehen automatisch unsicherer und darum werden Stürze immer wahrscheinlicher. Doch wenn ältere Menschen stürzen, hat das oft den Umzug ins Pflegeheim zur Folge.

Laut einer amerikanischen Studie senkt eine Operation sogar das Risiko für eine gebrochene Hüfte. Dabei nimmt das positive Ergebnis im Alter sogar zu. Bei den 80 - 84jährigen konnte eine Operation am "Grauen Star" Hüftfrakturen um 28 Prozent reduzieren. Angst zu haben braucht man vor so einer Operation nicht. Sie kann sogar ambulant erfolgen und wird auch bei Patienten mit Herzerkrankungen durchgeführt.