Forscher finden Molekül, das gesunde Stammzellen zu Tumorzellen macht

Von Cornelia Scherpe
22. Juni 2011

In der Krebsforschung sind die Mediziner wieder einen wichtigen Schritt weiter. Man konnte nun erstmals erkennen, warum eine gesunde Stammzelle sich plötzlich zu einer schadhaften Tumorzelle verändert. Motiviert wird die Stammzelle von einem Molekül.

"Ephrine" sind Moleküle, die in unserem Gehirn arbeiten. Diese können bei Fehlfunktionen die Stammzellen dazu veranlassen, sich in Tumorzellen zu verwandeln. Dadurch entstehen "Glioblastome", welche eine aggressive Form des Hirntumors sind. Dieser Krebs kann, wenn er einmal aktiv ist, mit Hilfe des Moleküls immer mehr Stammzellen zur schadhaften Mutation in Krebszellen anregen. Der Tumor arbeitet dabei mit einem Rezeptor, der auf das Molekül abgestimmt ist.

Im Reagenzglas war es den Forschern tatsächlich bereits möglich, die Ausbreitung des Tumors zu stoppen, wenn sie den betroffenen Rezeptor blockierten. Inwiefern diese Erkenntnis bei der Krebsbehandlung eingesetzt werden kann, soll nun erforscht werden.