Neue Erkenntnis zu Gicht - 28 Gene bestimmen das Risiko

Die aktuellen Erkenntnisse könnten helfen, völlig neue Behandlungsmethoden zu entwickeln

Von Cornelia Scherpe
14. Januar 2013

Viele Menschen leiden an immer wiederkehrenden Schmerzen in den Gelenken und bekommen schlussendlich vom Arzt die Diagnose "Gicht". Von dieser weiß man, dass sie meist auf eine sogenannte Hyperurikämie zurückgeht. Dies ist ein ungesund hoher Spiegel an Harnsäure im Blut. Doch wie genau dies am Ende zu Gicht führt und welche weiteren Risikofaktoren es noch gibt, war bisher weitgehend im Dunkeln.

Der Einfluss bestimmter Gene

Deutsche Forscher haben sich daher eingehender mit der Gicht beschäftigt, indem sie die DNS von rund 14.000 Menschen näher analysiert haben. Die aktuelle Studie hat dabei die Daten von 70 älteren Studien mit einbezogen. Damit ist es die größte Untersuchung, die bis jetzt zum Thema Gicht durchgeführt wurde. Ein Teil der Untersuchten hatte Gicht, der andere jedoch nicht. So konnte man die Unterschiede herausarbeiten und wurde auf insgesamt 28 Gene aufmerksam.

Diese Gene sind offenbar dafür verantwortlich, dass sich der Harnsäurewert unnatürlich erhöht. Gleichzeitig sind diese Gene eindeutig mit der Entstehung von Gicht in Verbindung zu bringen.

Neue Behandlungsmethoden

Diese neuen Erkenntnisse könnten helfen, um völlig neue Behandlungsmethoden zu entwickeln. Es gibt zwar bereits Mittel, die die Harnsäure normalisieren sollen, doch längst nicht bei allen Gichtpatienten kann damit ein wirklich befriedigendes Ergebnis erreicht werden. Die Arbeit auf die genetische Ebene zu verschieben, könnte sich als deutlich effektiver herausstellen.