Wissenschaftler forschen an Gicht-Gen

Von Ingrid Neufeld
27. Dezember 2012

Wer einen erhöhten Harnsäurespiegel hat, kann auch an Gicht erkranken. Jetzt haben Forscher herausgefunden, dass die gefürchtete Volkskrankheit offenbar durch ein Gen beeinflusst wird.

Wissenschaftler untersuchten das Erbgut von ungefähr 140 000 Menschen auf der ganzen Welt. Dabei fanden sie eine Vielzahl von Gicht-Genen. Wenn im Körper zu viel Harnsäure angereichert wird, führt diese Säure zu Entzündungen, die mit großen Schmerzen verbunden sind. Es ist bekannt, dass die Krankheit vererbt werden kann.

Die Wissenschaftler konnten 28 Risikofaktoren ausmachen und damit die Grundlage für eine bessere Vorbeugung legen. Mit den derzeit existierenden Medikamenten ist die Absenkung des Harnspiegels oft nur bedingt möglich, oder aber die Nebenwirkungen sind nicht zumutbar.

Unter der Volkskrankheit Gicht leiden in Deutschland rund 0,4 Prozent Frauen und 2,8 Prozent Männer im Alter zwischen 30 und 59 Jahren. Es handelt sich dabei um eine Krankheit, die in Wohlstandländern vorkommt und sich durch eine fleischarme Ernährung lindern lässt. Auch der Verzicht auf Alkohol ist dabei hilfreich.