Herzinsuffizienz in Kombination mit Gicht senkt die Lebenserwartung deutlich

Gicht verschlechtert die Lebenserwartung von an Herzinsuffizienz Erkrankten deutlich

Von Cornelia Scherpe
6. März 2012

Wer an einer Insuffizienz des Herzens leidet, der hat immer schlechte Karten. Durch die Herzschwäche kann nicht nur der Alltag sehr beschwerlich werden, auch die Sterberate liegt automatisch höher als bei gesunden Menschen. Ein verständlicher Anlass zur Sorge.

Kombination von Herzinsuffizienz und Gicht senkt Lebenserwartung um das 1,8-Fache

Mediziner haben nun herausgefunden, dass es noch schlimmer wird, sobald ein Patient mit einer Herzinsuffizienz auch noch an Gicht leidet. Die Kombination beider Krankheiten lässt das individuelle Risiko auf einen frühzeitigen Tod noch einmal in die Höhe schnellen und zwar um das 1,8-Fache. Dieses Ergebnis basiert auf einer Erhebung, die seit dem Jahr 1971 die Daten von Probanden gesammelt hat. Inzwischen kann man auf 5.000 Studienteilnehmer zurückgreifen.

Von all diesen Menschen entwickelten 202 eine Herzschwäche, was die Sterberate dieser Probanden wie erwartet steigen ließ. Das Risiko war insgesamt um das 4-Fache erhöht. Von diesen 202 Menschen hatten 22 zudem mit der Gicht zu kämpfen. Nun zeigte sich, dass von jenen Herzinsuffizienz-Patienten ohne Gicht 61 Prozent in der Studienzeit starben. Von den 22 mit Gicht verstarben direkt 16 Patienten, was 73 Prozent entspricht. Die Kombi-Erkrankung verkürzt die Lebenszeit also drastisch.