Hilft eine Behandlung mit Enzymen bei einer Gichterkrankung?

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
20. September 2011

Bei zwei Studien, die sich in der Phase-3 befinden, hat man Patienten, die unter einer schweren Gichterkrankung leiden, mit einer speziellen Form eines Enzyms, Uricase, behandelt. Dieses Enzym, das bei vielen Säugetieren in der Milz, Leber und den Nieren vorkommt, aber nicht beim Menschen, soll also die Harnsäure, die die Gicht verursacht, auflösen, so dass diese über den Harn ausgeschieden werden kann.

Aber gegen die gentechnisch hergestellte Uricase bildet der Mensch auch sehr schnell Antikörper, was man verhindern muss. So wurde das Enzym zusätzlich bearbeitet, so dass unter anderem die Bildung der Antikörper zwar nicht ganz vermieden werden konnte, aber man konnte bei den meisten Patienten nach drei und sechs Monaten den Harnsäure-Wert, der vorher bei über 8 mg/dl lag, auf unter 6 mg/dl verringern.

Aber eine solche Behandlung ist nicht für jeden Patienten geeignet, so muss man auch besonders den Kreislauf der betroffenen Patienten überwachen und gegebenenfalls stabilisieren.