Risiko beim Baden: Plötzliche Schmerzen im Ohr können eine Gehörgangsentzündung sein

Von Cornelia Scherpe
12. August 2013

Zwar möchte man gerade im Urlaub an nichts Böses denken, doch gerade hier lauern viele Risiken für Verletzungen und Infektionen. Wer beispielsweise im Meer oder im Pool schwimmen geht, sollte danach genau auf seine Ohren achten. Treten plötzlich in einem Ohr oder auch in beiden akute Schmerzen auf und es gab weder einen Sturz noch einen Schlag, hat sich eine Gehörgangsentzündung gebildet.

Der Grund dafür sind kleine Organismen im Badewasser. Selbst im noch so sauberen Pool leben diverse Bakterien und auch Pilze. Da das Ohr relativ offen ist, fließt Wasser beim Untertauchen oder beim Plantschen mit Freunden in die Ohrmuschel. Auch die Erreger gelangen so in den Gehörgang. Kann das Immunsystem diese nicht abwehren, benötigen sie nur wenige Stunden, um sich im Inneren anzusiedeln und dies merkt der Betroffene durch akute Schmerzen.

Zur Risikogruppe zählen dabei Menschen mit einem chronisch schwachen Immunsystem oder jene, die ohnehin gerade erkältet sind. Auch Patienten mit Neurodermitis oder anderen Hautleiden sind anfälliger.

Ob man eine Gehörgangsentzündung hat oder nicht, merkt man in jedem Fall, denn das durch die Entzündung angeschwollene Trommelfell wird in jedem Fall Probleme verursachen. Wichtig ist, dass man umgehend den Gang zum nächsten HNO-Arzt auf sich nimmt. Werden die Bakterien nicht vertrieben, kann die Entzündung sonst auch weiter wandern. Verlässt sie das Ohr, drohen Entzündungsherde im Schädel oder im Gehirn.

Solange jedoch nur der Gehörgang betroffen ist, kann sofort Abhilfe geschaffen werden. Meist werden dabei vom Arzt kleine Streifen mit Salben oder Flüssigkeiten durchdrängt, die diverse Wirkstoffe enthalten. Der Steifen wird dann direkt in das Ohr geschoben und kann vor Ort wirken.