Erste Impfung gegen Meningokokken B vorgestellt: Schutz vor Meningitis

Von Nicole Freialdenhoven
6. Dezember 2013

Meningokokken des Typ B sind in Deutschland für einen großen Teil der Meningitis-Erkrankungen bei Kindern und Jugendlichen verantwortlich. Bei dieser Art der Hirnhautentzündung kommt es zu hohem Fieber und Schüttelfrost, sowie manchmal auch zu gefährlichen bakteriellen Blutvergiftungen. In den schlimmsten Fällen droht eine Amputation des betroffenen Körperteils - von der Zehe bis zum ganzen Bein. Besonders gefährdet sind Säuglinge, deren Immunsystem den Eindringlingen nichts entgegenzusetzen hat.

Impfstoff für Säuglinge

Doch nun hat die Europäische Zulassungsbehörde (EMA) und das deutsche Paul-Ehrlich-Institut (PEI) erstmals einen Impfstoff freigegeben, mit dem bereits Säuglinge ab dem dritten Lebensmonat geimpft werden können. Damit der Impfstoff wirken kann, muss die Impfung im Abstand von je einem Monat noch zweimal wiederholt werden. Im zweiten Lebensjahr erfolgt eine Auffrischungsimpfung, die den Zyklus abschließt.

Krankenkasse übernimmt Schutzimpfung gegen Meningkokken B

Die schon erhältliche Schutzimpfung gegen Meningokokken Typ C hat bereits erste Erfolge gezeigt und zu einem Rückgang der Meningitis-Erkrankungen gesorgt. Da jedoch zwei Drittel dieser Erkrankungen auf den Typ B zurückgeführt wird, wird die neue Schutzimpfung von Kinder- und Jugendärzten durchweg begrüßt. Viele Krankenkassen haben bereits mitgeteilt, dass sie die Schutzimpfung gegen Meningokokken B übernehmen werden.